Copyright © 2003-2006
Michael Molkenthin.
All rights reserved.

>Home

>Elite Starfighter

>Starship Conquer

>Die Petition

>About

>Contact

>Impressum

Die Petition

Angefangen hat es mit einer Senatsdrucksache über den IT-/Medienstandort Hamburg und der Antwort durch den Senat auf eine kleine Bürgerschafts-Anfrage, die ich mit vorbereitet habe.

Hierbei wurde offenbar, dass die Gamesbranche zwar sehr gerne in Hamburg gesehen wird, man sich aber nicht mit weitergehenden Massnahmen als die bereits bekannten befasst hat. Ein Konzept gabs schon garnicht. Das mussten wir nun in Form einer Petition an den Eingabeausschuss einfordern.

 

52 Personen hatten die Petition unterstützt

An den
Eingabenausschuss der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg
Postfach 10 09 02
20006 Hamburg

Eingabe an die Hamburger Bürgerschaft

Wir freuen uns, dass der Senat in der Drucksache 18/2977 unsere Branche als Wachstumsmotor gelobt hat. Sie solle sogar stärker wachsen als die Filmbranche!

Dadurch wuchsen bei uns natürlich Hoffnungen auf eine eingehende Beschäftigung des Senates mit der Gamesbranche.

In der Drucksache 18/3435 als Antwort auf die kleine Anfrage des MdB Uwe Grund bescheidet der Senat jedoch einer ganzen Reihe von Fragen "Der Senat hat sich hiermit nicht befasst.":

  • 2 d) Hat der Senat Pläne, ein Gründerzentrum für die Branche (wie Karostar für die Musikbranche) zu schaffen? Wenn ja, wie und wo? Wenn nein, stünden spezielle Mittel dafür zur Verfügung, wenn ein Bezirk dies schaffen wollte?
  • 2 e) Gibt es Pläne, für die Games-Branche ähnliche Förderstrukturen wie für die Filmbranche zu schaffen?
  • 2 f) Gibt es Überlegungen, die Games-Entwickler in die Fördersysteme der Filmbranche zu integrieren?
  • 2 i) Hat der Senat ein Entwicklungskonzept für die Branche? Wenn ja, wie will der Senat Publisher, Dienstleister und Entwicklerstudios in einem gemeinsamen Konzept fördern? Wenn nein, wann beabsichtigt der Senat ein Konzept zu erstellen?

Die Frage nach der Gleichziehung mit der Filmförderung ist jedoch das wichtigste Thema, denn MdB Uwe Grund hatte zu Recht vorausgeschickt:

"Mittlerweile fallen in der GamesBranche fast ähnliche Vorleistungen wie in der Filmbranche an. Vorprodukte (...) und insbesondere Prototypen müssen (...) ohne die Möglichkeit einer Bankfinanzierung entwickelt werden, bevor ein Publisher einsteigt und sich an der Fertigstellung finanziell beteiligt."

Da helfen noch so viel Vermittlung oder Beratung nichts, denn die Prototypenerstellung wird von keinem Dritten finanziert. Diese Lücke muss geschlossen werden, denn Entwicklungsstudios wollen ihren Mitarbeitern eine feste Perspektive bieten und weitere sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze schaffen.

Es kann nicht sein, dass der Senat einerseits Hamburg gerne als Medienhauptstadt sehen würde, aber sich mit der konkreten Förderung und Entwicklung der Branche überhaupt nicht auseinandersetzt.

Petitum

Wir ersuchen daher den Senat,
  1. sich mit der zentralen Frage nach Filmförderungsanschluss zu befassen oder die Mittel der vorhandenen Initiativen mit denen der Filmförderung GmbH gleichzuziehen, damit Prototypen gefördert werden können.
  2. endlich ein Entwicklungskonzept für die Branche vorzulegen.

Unterstützerliste

Gelöscht zu Zwecken des Datenschutzes      

Zu dieser Petition habe ich dann eine Antwort von Wolfhard Ploog, dem Vorsitzenden des Eingabeausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft bekommen:

Datum der Eingabe: 01.03.2006
Geschäftszeichen: 157/06
Datum: 12.05.2006

Ihre Eingabe wegen einer Förderung der Games-Branche

Sehr geehrter Herr Molkenthin,

mit Ihrer Eingabe möchten Sie erreichen, dass sich der Senat eingehender mit der games- Branche beschäftigt. Sie regen an, der Senat möge ein Entwicklungskonzept für diese Branche erarbeiten und die Games-Branche solle eine Förderung analog zur Filmförderung erhalten.

Sie erklären dazu, mittlerweile fielen in dieser Branche fast ähnliche Vorleistungen wie in der Filmbranche an. Bis aber ein Publisher einsteige und sich an der Fertigstellung finanziell beteilige, müssten die Vorprodukte und Prototypen ohne die Möglichkeit einer Bankfinanzierung von Entwicklungsstudios und deren Dienstleistern entwickelt werden. Es mangele der Branche nicht an Vermittlung oder Beratung, sondern an der Möglichkeit diese Lücke durch finanzielle Förderung zu schliessen.

Da sich Hamburg als Medienhauptstadt verstehe und die Bürgerschaft diese Branche bereits als Wachstumsmotor erkannt und gelobt habe, erhoffen Sie nun ein “Gleichziehen mit der Filmförderung”. Sie legen Ihrer Eingabe eine Adressenliste bei, mit Personen, die überwiegend diesbezüglich orientiert sind und die damit Ihre Eingabe unterstützen.

Der Eingabenausschuss hat Ihr Anliegen in seiner Sitzung am 02.05.2006 eingehend beraten; er hat der Bürgerschaft auf Grund dieser Beratung empfohlen, Ihre Eingabe für “erledigt” zu erklären. Die Bürgerschaft hat diese Empfehlung in Ihrer Sitzung am 11.05.2006 angenommen.

Nach den Feststellungen des Ausschusses wird Ihrem Begehren entsprochen werden.

Der Eingabenausschuss schliesst sich Ihrer Berurteilung, die Games-Branche sei ein wichtiges Segment für den Medien- und IT-Standort Hamburg, an.

In der vom Senat zu Ihrer Eingabe eingeholten Stellungnahme erklärt der Senat, derzeit werde ein Handlungsrahmen zur weiteren Stärkung der Hamburger Games-Branche entwickelt. Dieser Handlungsrahmen werde öffentlich präsentiert, sobald die Massnahmen hinreichend konkretisiert worden sind.

Mit freundlichen Grüßen,

Wolfhard Ploog

Mittlerweile hat der Wirtschaftssenator ja die Prototypenförderung in Hamburg angekündigt. Ich danke nochmal allen Unterstützerinnen und Unterstützern der Petition!